Installation des Elektroblock Schaudt EBL 208S + LT420

Ich installiere den Schaudt Block EBL 208S.

Der Schaudt Block ist das „Gehirn“ des Wohnmobils. Es lädt zum Beispiel die Wohnraumbatterie wenn das Gerät mit dem 230 V Netz verbunden ist. Sollte die Wohnraumbatterie voll sein, wird die Starterbatterie mit einer Erhaltungsladung von 3 A geladen.

Des weiteren kann man den gesamten Wohnraum stromlos schalten um zu verhindern das unbeabsichtigt die Wohnraumbatterie entladen wird. Man kann auch die Wasserpumpe ein und ausschalten um zu verhindern das die ganze Zeit Druck auf der Wasserleitung ist.

Zudem steuert es im fahrbetrieb ob der Kühlschrank 12 V betrieben wird oder nicht. Dabei vergleicht das Gerät ob die Wohnraumbatterie voll geladen ist oder Energie von der Lichtmaschine kommt. Somit kann der Kühlschrank während der Fahrt von der Lichtmaschine betrieben werden, wenn die Starterbatterie voll ist – sonst wird diese erst geladen und dann wird der Kühlschrank betrieben.

Soviel zu der Funktionsweise und warum ich gerade dieses Gerät einsetzte. Es erspart mir den Einbau von mehreren Relais und Schaltungen und vereint es in einem Gerät.

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Das Bedienteil LT420 wird natürlich auch eingebaut.

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Hierzu benötige ich den Schaltplan von Schaudt. Ihr könnt euch den kostenfrei bei Schaudt runterladen – daher gibt es von mir nur ein Foto.

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Ich fange von der Starterbatterie an die Kabel nach hinten in den „Wohnraum“ zu ziehen. Nach rechts unter der Abdeckung möchte ich die Kabel verlegen. Zu sehen am Foto „unter dem Text“.

Erstmal die Batterie finden die sich beim Crafter vorne in der Fahrerkabine unter den Füßen befindet.

Dann die Kabel anschließen und fest mit den Batteriepolen verbinden. Die Kabelquerschnitte entsprechen denen, die auf dem Schaltplan verzeichnet sind.

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Kabel durch den Kabelkanal in den Wohnbereich führen. Das heißt -. oben im Bild von Rechts nach Links dort wo die anderen roten Kabel verschwinden.

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Das sind die Kabel die aus der Batteriebox kommen durch den Kabelkanal schieben. Da der Kabelkanal nicht demontiert werden kann. Außer man demontiert gleichzeitig die Beifahrerbank. Also besser durchschieben die Kabel.

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Die Kabel kommen hinten an der Ladefläche unter der Handbremse, neben der Fahrersitz wieder heraus. Das Ladegerät für die Starterbatterie wurde gleich mitverlegt.

Die Pluskabel jetzt absichern, mit den in dem Schaltplan verzeichneten Größen.

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Nach dem ich auch das D+ Kabel von der Lichtmaschine gezogen habe – hier nachzulesen:

Dauerpluskabel; D+

Kann ich mit der Verkabelung anfangen.

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Ich lege auch schon die Kabel für die Innenraumbatterie obwohl ich noch keine habe. Aber die kommt noch und dann kann ich die Innenraumbatterie einfach und schnell anschließen.

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Kabel beschriften und dann einstecken! Aber ja nicht in den falschen Stecker, sonst gibt es einen kurzen und das schöne Gerät ist defekt.

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So sieht der Kabelsalat von oben aus…. daher ist eine Beschriftung auch für später sehr schön und notwendig.

Jetzt habe ich auch eine Wohnraumbatterie. Ich habe eine 12 V; 80 Ah; Gelbatterie für den Innenraum.

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Jetzt werden noch die Leitungen für das Bedienpanel eingesteckt und auf Funktion überprüft. Die Wohnraumbatterie funktioniert schon mal.

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Auch die Anzeige für die Startetbatterie geht!

Die Funtkion von dem Frisch/und Abwassertank habe ich auch überprüft indem ich die entsprechenden stellen mit einem Draht verbunden habe. Auch das geht!

Die Rückseite des Bedienteils sieht so aus:

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Ich hoffe es kann jmd. helfen. Im Bild über dem Text. Links aussen ist die Steuerleitung und die beiden rechten sind die Anzeigen für den Frisch -bzw. Abwassertank.

 

Ende.

230 V Verdrahtung im Wohnmobil

Ich hab kein Problem damit zu erklären wie man es richtig macht. Weiterhin übernehme ich auch keine Verantwortung wenn man das nachbaut und man Leib und Leben in Gefahr bringt. Also einen drüber gucken lassen der sich auskennt oder „selber machen lassen“ oder einfach wirklich wissen was man tut.

Obwohl ich wirklich weiß was ich tue habe ich zur Sicherheit jemanden drüber schauen lassen!

Verdrahtung von der CEE-Einspeisesteckdose, Blau N (Neutralleiter), Braun L1 (Phase 1), Grün/Gelb PE (Potential Erde).

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Erde mit 4 mm² direkt an die Karosse führen, laut Vorschrift.

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Mit der H07RN-F 3×1,5 mm² Leitung von der CEE-Einspeisesteckdose zum Sicherungskasten (auch laut Vorschrift).

Der FI-Schutzschalter 2 Polig ist Plicht im Wohnmobil. Das heißt sollte der FI einen Fehlerstrom erkennen trennt er die Phase (da wo Strom drauf ist) und den Neutralleiter (der „Verbrauchte“ Strom fließt hier zurück). Ich hoffe das war jetzt verständlich 😀

Der Sicherungskasten (das Gehäuse) ist nicht Vorschrift aber wie will man das sonst alles verdrahten.

  • Die Ankommende Leitung geht links in den FI-Schutzschalter.
  • N vom Kabel nach N vom FI und L vom Kabel nach L vom FI auf der linken Seite.
  • PE unten an dem Sicherungsautomaten vorbei auf die Leiste klemmen.
  • Jetzt N vom FI rechts auf die Leiste klemmen.
  • L vom FI rechts in den ersten Laststromschalter LS nach Wahl auch noch in den zweiten – bei zwei Schutzkreisen.

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So sieht das Wunder dann aus. Hier sieht man schon ein Teil der abgeschlossenen 12 V Verkabelung. Der Bulli befindet sich sonst noch im „Rohbau“.

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Die 12 V Verkabelung erkläre ich später, sowie die Verdrahtung der Steckdosen im Bulli (siehe CEE-Einspeisestecker und Schaudtblock EBL).

Finden und verlegen des D+ Kabels

Was ist das D+ Kabel?

Wozu brauche ich es?

Diese Fragen stellten sich mir nachdem ich den Verschaltungsplan vom Elektroblock Schaudt EBL 208S (siehe Schaudtblock) gelesen habe. Der Witz an der Sache ist, das viele Fachleute in den Foren sagen es gibt bei neuen Autos kein D+ Kabel mehr. Naja Kontrolle ist besser als Vertrauen.

Also erst mal zur ersten Frage. Was ist ein D+ Kabel? Ein D+ Kabel heißt übersetzt Dynamokabel! Es bedeutet, dass 12 V Gleichstrom von der Lichtmaschine anliegen sobald sich die Lichtmaschine dreht. Also:

  • Motor läuft, an D+ liegen 12 V an.
  • Zündung aus, an D+ liegen keine 12 V an.
  • Zündung an, an D+ liegen keine 12 V an.
  • D+ ist NICHT Dauerplus. Dauerplus gibt es von der Batterie und hat eine andere Aufgabe.

Der Elektroblock braucht das D+ Kabel um regeln zu können wann die Innenraumbatterie von der Lichtmaschine geladen werden soll und wann nicht. Wann darf der Kühlschrank auf 12 V laufen? Nur wenn D+ anliegt, damit die Startbatterie nicht leer gegesaugt wird.

Jetzt sind alle Fragen erst einmal geklärt. Hoffe ich. Aber warum gibt es dazu einen eigenen Beitrag? Weil es verdammt schwer ist dieses Kabel zu finden. Da oft behauptet wird diese Kabel gäbe es nicht mehr, da die neuen Motorsteuerungen kein D+ mehr benötigen würden. Ja die neuen Autos brauchen kein D+ mehr, es gibt ihn aber trotzdem. Auch wenn man ein CANBUS – System hat hat die Lichtmaschine an sich ein D+ Kabel.

Von einem Kumpel habe ich diese Informationen erhalten. Es ist ein Verlaufsplan vom VW Crafter.

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Mit anderen Worten kein Problem – es ist ja auch schon eine Zweitbatterie vorbereitet. Man muss nur das bl/ws also blau weiße Kabel suchen. oder das ro/sw also rot schwarze Kabel.

Erstes Problem ich habe keine Vorbereitung für eine Zweitbatterie. Mein Kasten unter dem Fahrersitz und dem VW Crafter Bj. 2010 sieht so aus:

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Hier habe ich nun alle Kabel durchgemessen. Blau/Weiß, Schwarz/Rot, Rot, Weiß, Blau, Braun, Weiß/Blau, Rot/Schwarz. Ich habe alle Kabel durchgemessen aber sobald ich die Zündung angemacht habe, hatten alle gemessenen Kabel eine Spannung von 12 V und damit sind es keine D+ Kabel.

Auch habe ich die Kabel durchgemessen die zur Beheizung der Spiegel nötig sind. Diese hab ich am Sicherungskasten unter dem Fahrersitz durchgemessen.

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Auch hier liegt Spannung an sobald man die Zündung anschaltet.

 

Schluss endlich habe ich direkt an der Lichtmaschine gemessen – da sich kein anderes D+ Kabel finden ließ.

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Hier schön zu sehen. Es gibt ein blaues und ein weißes Kabel. Schaut man genauer hin ist das weiße Kabel ein Weiß/Blaues Kabel bzw. ein weißes Kabel mit blauem Streifen. Das ist auch das D+ Kabel!

 

Endlich gefunden. Die Verkabelung war dementsprechend aufwändig, da alles im Crafter recht verbaut ist.

 

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Als erstes habe ich das Weiß/Blaue Kabel durchtrennt. Das ist ein sehr komisches Gefühl etwas intaktes kaputt zu schneiden. Es musste aber sein. Einfach ein Kabelschuh mit Abzweig montiert und dann verbunden. Jetzt führe ich das schwarze Kabel in den Innenraum.

 

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Erstmal eine 2 Ampere Sicherung verbaut damit man abgesichert ist. So kann dann nichts passieren. Abzweigung noch mit Isolierband umwickeln, damit keinen Feuchtigkeit eindringen kann und es zu Korrosion führt.

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Wenn man im Motorraum das D+ Kabel durch den Kabelbaum geschoben hat. Kommt man hinter dem Sicherungskasten heraus, der auch das Steuergerät und die viele Relais enthält. Ich habe das D+ Kabel einfach weiter geschoben bis es unten rausgekommen ist.

 

Danach habe ich es hinter den Pedalen, Lenkrad verlegt. Es kommt jetzt unter der Mittelkonsole heraus und verläuft unter dem Gummifußboden nach hinten unter der Handbremse.

 

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Bei mir ist das D+ Kabel von der Lichtmaschine jetzt das schwarze Kabel geworden. Links ist der Sitz zu sehen und das Ladegerät für die Startbatterie. Das Kabel verläuft unter dem Gummifußboden unter der Handbremse.

Montieren des CEE-Einspeisesteckers

Ich zeige euch in der Bildershow wie ich die CEE-Steckdose montiere.

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Ersteinmal üben mit einer Pappe bevor es an das Blech geht.

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Die Pappe kann  man gleichzeitig als Schablone nutzen.

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Ich habe die Pappe dran geklebt damit keine Sägespäne in die Hohlräume fallen und dann rosten. Jeder Metallspan kann rosten – also besser verhindern das Späne liegen bleiben.

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Jetzt noch herausfinden wo ich mich befinde. Die CEE-Einspeisesteckdose soll weit genug vom Inneren Holm entfernt sein aber auch nicht von außen an die oberste Kanten stoßen. Von Innen kann ich messen von Außen auch – aber stimmen die Beiden überein?

Tipp:

Schaut man jetzt in das obere Bild. Dort habe ich etwas eingekringelt, hier sieht man einen leichte Erhebung. Dort habe ich mit dem Schraubenzieher von Innen gegen das Blech gedrückt. Somit habe ich einen Referenzpunkt der auf beiden Seiten gleich ist und mir zeigt wo ich gerade bin.

Der Punkt sollte nach Möglichkeit darauf sei, wo ich das Blech später heraustrenne.

 

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Papp-Schablone auflegen und einfach mit einem Witheboardmarker auf den Lack zeichnen. Dann mit Kreppband abkleben. Ich habe auch schon mal eine „Probebohrung“ in der Mitte gemacht.

Bevor ich mit der Sticksäge das Loch ausgechnitten habe ging mir der Arsch auf Grundeis. Ich habe sehr viel geschwitzt dabei!

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Es hat geklappt ohne das die Stichsäge springt. Ich habe ein Spezielles Metallsägeblatt mit kleiner Zahnung verwendet. Hoffentlich sind keine Beulen oder Dellen im Blech.

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Passt der Stecker rein? Juhuuu! Keine Beulen oder Kratzer im Blech! Jetzt schnell noch mit dem Bohrer die Löcher anbohren. Dann nehme ich den Stecker runter und bohre richtig durch.

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Das Kreppband dient zur Orientierung. Es ist parallel zur Schutzleiste unten am Bulli. Die Pfalz vom Blech geht nach oben schräg weg.

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Kanten entgraten – falls nötig und mit Rostschutz einstreichen, dann auf das Blech und die Steckdose Dichtmasse auftragen.

 

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Wichtiges Sprüchlein:

Dichtmasse die rauskommt – Dichtet nicht. Wo keine Dichtmasse rauskommt ist es zu wenig.

Nicht zu wenig und nicht zu viel halt.

Daran sollt man sich halten.

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Steckdose einsetzten. Überschüssiges Dekaseal 8936 mit einem Lappen abwischen.

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Edelstahlschrauben leicht fest ziehen. Überschüssiges Dekaseal 8936 nicht abwischen.

Ganz wichtig – deshalb nochmal – bei meinem ersten Wohnmobil habe ich verzinkte Schrauben benutzt – diese Rosten irgendwann! Edelstahlschrauben, Edelschalmuttern und Edelstahl Unterlegscheiben benutzen!

Fertig!

 

Die Verdrahtung kommt noch in einem anderen Beitrag!