Gaskasten bauen im Wohnmobil/Bulli

Für den Gaskasten gelten einige Regeln und Bestimmungen in Deutschland. Anzuwenden sind die neuesten Versionen von den entsprechenden Regelungen (DIN EN 1949, DVGW-Arbeitsblattes G607, BGV D34…). Wer weiß was es noch alles zu beachten gibt. Ich zeige gleich eine Zusammenfassung was man Wissen muss – dafür verantwortlich ist jeder selbst.
Hier beschreibe ich den Gaskasten in meinen Worten, so wie ich es verstanden habe und woran ich mich gehalten habe:
  • Einen Türsockel von der Höhe von min. 50 mm
  • Der Gaskasten/Flaschenaufstellraum muss Gasdicht sein, wenn die Tür des Gaskastens eine Verbindung zum Innenraum hat.
  • Umlaufende Moosgummidichtung reicht zum abdichten der Tür.
  • Alle Ecken und Kanten sollten mit Dichtmasse Inneren abgedichtet werden.
  • Im Gaskasten dürfen max. 2 * 11 kg aufgestellt werden.
  • Ich habe eine 11 kg Flasche das reicht auf jeden Fall.
  • Jede Gasflasche muss verdrehsicher unten und oben fixiert werden, in stehender Position.
  • Mindestens eine Entlüftungsöffnung muss vorhanden sein.
  • Der Ausschnitt von dem Lüftungsquerschnitt muss 2 % der Grundfläche des Gaskastens entsprechen, jedoch min 100 cm² groß sein.
  • Der Ausschnitt muss im Boden der oder unmittelbar über den Boden in der Seitenwand sein.
  • Es gibt noch weiter Anweisungen,  z.B. man könnte den Ausschnitt im Boden aufteilen, Gasschacht, ect. das habe ich aber noch nie gesehen.
  • Wenn es Sonderlösungen geben soll, sucht Ihr euch bitte aus dem Netz.
  • Wichtig – Lüftungsgitter dürfen nicht zugestellt werden – auch nicht von der Gasflasche. Auch hier gibt es noch Sonderregelungen. Siehe im T5 California.
  • Logischer weise keine 230 V und keine 12 V im Gaskasten und auch sonst keine Zündquellen!
  • Im Gaskasten steht nur die Gasflasche und die Gummischlauchleitung zur festen Gasleitung – sonst nichts.

Es ist zwingend vor der Abnahme zum Wohnmobil eine Prüfung gemäß VdTÜV (AK-BF), auf Grundlage des §30 StVZO zu machen – bevor das Fahrzeug zum Wohnmobil umgeschrieben werden kann.

Das heißt ganz zu Anfang der Planung muss geschaut werden wo das Loch hin soll und wo die Gasflasche hin soll.
Habe ich das alles beachtet und das Loch für den Gaskasten gelassen, kann ich jetzt den Gasschrank bauen.
Die Gasflasche steht schon einmal dort wo sie später hin soll.

 

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Der Schrank wird zugeschnitten und verleimt nach dem Vorbild der CAD gestützte 3D Bulliplanun; Die vierte!  .

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Um den Schrank richtig dicht zu bekommen habe ich ausser Klemmen auch Schraubzwingen eingesetzt.

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Dann noch den Schrank auf dem Boden anzeichnen und mit dem Lamellofräser die entsprechenden Schlitze für die Lamellos zum verleimen fräsen. Achtet darauf das sich keine Nägel, Schrauben oder sonstiges Metall im Holz befindet – Verletzungsgefahr!

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Nun mit Konstruktionskleber den Schrank mit den Lamelloverbindenr auf den Boden festleimen.

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Fertig!

Verkabelung der ersten 230 V Steckdose im Bulli

Die Verkabelung der 230 V Steckdose gestaltet sich mäßig einfach.

Die Teile die ich dafür benutzt habe sind:

  • Berker Rahmen 1f.anth 918282595
  • Berker Schuko-Steckd.anth 941852505
  • Berker EB-Dose gr 091820
  • Gummischlauchleitung H07RN-F 3×1,5 mm² (Gummischlauchleitung ist Vorschrift im Wohnmobil)

Man braucht eine Lochsäge mit passendem Durchmesser.

Mit der Abdeckappe hinten wird verhindert das jemand aus versehen an die Kabel kommt und man sich so einen elektrischen Schlag holen kann. Das wäre sonst ziemlich unangenehem. Auch weil dort Surfzeug rumliegt oder auch 12 V – Kabel laufen.

 

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Mit der Lochsäge sägt man ein Loch an die Stelle wo man die Steckdose hin haben möchte. Dann geht die große verkabelung los.

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Jetzt öffnet man den Kasten (siehe Die ersten Möbel) wo die Kabel und Sicherungen (siehe 230 V Verkabelung) zusammenlaufen und schließt dort das Kabel von der Steckdose an.

Wichtig vorher den Netzstecker bzw den CEE – Einspeisestecker zu ziehen!

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Um an den enstprechenden Stromkreis zu kommen – muss ich den Sicherungsautomaten wieder öffnen.

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Hier nochmal das Innenleben des Sicherungsautomaten. Der zweite Stromkreis wird durch den zweiten Leistungsschutzschalter gesichert. Das Gesamtsystem ist durch den Fehlerstrom-Schutzschalter abgesichert. Er sichert die Phase und den Neutralleiter gleichzeitig ab.

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Der zweite Stromkreis ist installiert und wird nur die Steckdosen absichern. Der erste ist für alle Maschienen gedacht (Kühlschrank, Ladegeräte,)

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Hier sieht man das Masseband von der Wohnraumbatterie. Oben im Bild auf der linken Bildseite und unten im Bild an der untern Bildseite (das kupferfarbende Kabel). Genau hier ist ein Durchgang gelassen worden, wo ich ich jetzt das 230 V Kabel durchschieben und dann dementsprechend verkabelen kann.

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Die verkabelung der Dose ist kompliziert/fummelig da hier kein Platz ist in der grauen Abdeckung. Somit muss ich die Kabel in der Steckdose ohne Aderendhülsen montieren. Darf man eingentlich nicht – geht aber nicht anders.

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Jetzt noch alles zusammenstecken und die Dose montieren.

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Die Klappe wird als letztes drauf gesteckt.

 

Das war es heute. Bis bald 😀