Finden und verlegen des D+ Kabels

Was ist das D+ Kabel?

Wozu brauche ich es?

Diese Fragen stellten sich mir nachdem ich den Verschaltungsplan vom Elektroblock Schaudt EBL 208S (siehe Schaudtblock) gelesen habe. Der Witz an der Sache ist, das viele Fachleute in den Foren sagen es gibt bei neuen Autos kein D+ Kabel mehr. Naja Kontrolle ist besser als Vertrauen.

Also erst mal zur ersten Frage. Was ist ein D+ Kabel? Ein D+ Kabel heißt übersetzt Dynamokabel! Es bedeutet, dass 12 V Gleichstrom von der Lichtmaschine anliegen sobald sich die Lichtmaschine dreht. Also:

  • Motor läuft, an D+ liegen 12 V an.
  • Zündung aus, an D+ liegen keine 12 V an.
  • Zündung an, an D+ liegen keine 12 V an.
  • D+ ist NICHT Dauerplus. Dauerplus gibt es von der Batterie und hat eine andere Aufgabe.

Der Elektroblock braucht das D+ Kabel um regeln zu können wann die Innenraumbatterie von der Lichtmaschine geladen werden soll und wann nicht. Wann darf der Kühlschrank auf 12 V laufen? Nur wenn D+ anliegt, damit die Startbatterie nicht leer gegesaugt wird.

Jetzt sind alle Fragen erst einmal geklärt. Hoffe ich. Aber warum gibt es dazu einen eigenen Beitrag? Weil es verdammt schwer ist dieses Kabel zu finden. Da oft behauptet wird diese Kabel gäbe es nicht mehr, da die neuen Motorsteuerungen kein D+ mehr benötigen würden. Ja die neuen Autos brauchen kein D+ mehr, es gibt ihn aber trotzdem. Auch wenn man ein CANBUS – System hat hat die Lichtmaschine an sich ein D+ Kabel.

Von einem Kumpel habe ich diese Informationen erhalten. Es ist ein Verlaufsplan vom VW Crafter.

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Mit anderen Worten kein Problem – es ist ja auch schon eine Zweitbatterie vorbereitet. Man muss nur das bl/ws also blau weiße Kabel suchen. oder das ro/sw also rot schwarze Kabel.

Erstes Problem ich habe keine Vorbereitung für eine Zweitbatterie. Mein Kasten unter dem Fahrersitz und dem VW Crafter Bj. 2010 sieht so aus:

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Hier habe ich nun alle Kabel durchgemessen. Blau/Weiß, Schwarz/Rot, Rot, Weiß, Blau, Braun, Weiß/Blau, Rot/Schwarz. Ich habe alle Kabel durchgemessen aber sobald ich die Zündung angemacht habe, hatten alle gemessenen Kabel eine Spannung von 12 V und damit sind es keine D+ Kabel.

Auch habe ich die Kabel durchgemessen die zur Beheizung der Spiegel nötig sind. Diese hab ich am Sicherungskasten unter dem Fahrersitz durchgemessen.

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Auch hier liegt Spannung an sobald man die Zündung anschaltet.

 

Schluss endlich habe ich direkt an der Lichtmaschine gemessen – da sich kein anderes D+ Kabel finden ließ.

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Hier schön zu sehen. Es gibt ein blaues und ein weißes Kabel. Schaut man genauer hin ist das weiße Kabel ein Weiß/Blaues Kabel bzw. ein weißes Kabel mit blauem Streifen. Das ist auch das D+ Kabel!

 

Endlich gefunden. Die Verkabelung war dementsprechend aufwändig, da alles im Crafter recht verbaut ist.

 

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Als erstes habe ich das Weiß/Blaue Kabel durchtrennt. Das ist ein sehr komisches Gefühl etwas intaktes kaputt zu schneiden. Es musste aber sein. Einfach ein Kabelschuh mit Abzweig montiert und dann verbunden. Jetzt führe ich das schwarze Kabel in den Innenraum.

 

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Erstmal eine 2 Ampere Sicherung verbaut damit man abgesichert ist. So kann dann nichts passieren. Abzweigung noch mit Isolierband umwickeln, damit keinen Feuchtigkeit eindringen kann und es zu Korrosion führt.

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Wenn man im Motorraum das D+ Kabel durch den Kabelbaum geschoben hat. Kommt man hinter dem Sicherungskasten heraus, der auch das Steuergerät und die viele Relais enthält. Ich habe das D+ Kabel einfach weiter geschoben bis es unten rausgekommen ist.

 

Danach habe ich es hinter den Pedalen, Lenkrad verlegt. Es kommt jetzt unter der Mittelkonsole heraus und verläuft unter dem Gummifußboden nach hinten unter der Handbremse.

 

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Bei mir ist das D+ Kabel von der Lichtmaschine jetzt das schwarze Kabel geworden. Links ist der Sitz zu sehen und das Ladegerät für die Startbatterie. Das Kabel verläuft unter dem Gummifußboden unter der Handbremse.

Rost oder „Autokrebs“ am VW Crafter Bj. 2010 im Laderaum

Alarm Alarm!

Ich habe in meinem VW Crafter, Bj. 2010, Rost gefunden! Zu diesem Zeitpunkt 5 fünf Jahre alt! Kann doch nicht sein oder dachte ich?

Und zwar nur innen. Oft an den Pfalzen  oder dort wo Teile verklebt worden sind. Beschädigungen gibt es keine. Lack und Klebung sind in Ordnung bzw. Lack und Klebung haben nicht auf dem Metall gehalten.

Nach dem abmontieren der Bodenplatten kamen Roststellen zum Vorschein:

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Hier ist es braune Brühe die ich nicht zuordnen kann. Trotzdem ist viel Rost unter der Bodenplatte zu finden, da der Vorgänger in den Boden gebohrt hat und die Metallspäne nicht weggesaugt hat. Diese haben sich wiederrum in den Lack gefressen während sie korrodiert sind.

An einer Stelle hat der Lack nicht am Metall gehalten und ich konnte Lack und Klebung (Sikka) einfach runter ziehen.

 

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Ich habe mit Diesel den Boden sauber gemacht und mit einem Schraubenzieher den Rost runter gekratzt – natürlich bis und über den guten Lack ohne Rost.

 

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Habe alles frei gekratzt und mit Diesel gereinigt, nach dem reinigen mit Diesel – Kaltreiniger zum entfetten des Blechs aufgetragen und zum Schluss mit Rostumwandler (Brunox) eingepinselt.

 

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Das vorläufige Ergebnis sieht so aus. Ich habe es noch mit Hammerite in Silber eingepinselt um zu verhindern, das wieder Sauerstoff dran kommt und es weiter oxidiert (rostet).

 

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Nachdem ich den Boden mit Diesel gereinigt habe, wurde der Boden mit einem Kaltreiniger abwischt. Nach dreimal Farbe auftragen sieht das Ergebnis so aus.

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Auch an anderen Stellen im Bulli gab es Rost. Hintere Tür innen an der Fals, hinten auf der Fahrerseite an den Falzen.

Hier die Fotodokumentation. Das vorgehen ist immer gleich. Abkratzen mit dem Schraubenzieher, ablösen der losen Rostpartikel, ggf. auch unter „gesundem“ Lack. Dann auftragen des Rostumwandlers und dann Farbe drauf um das Metall wieder zu schützen.

Flügeltür Hinten Beifaherseite Pfalz unten:

Erster Blick:

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Zeiter Blick:

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Rettung:

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Faherseite, hinten, Boden hinter Radkasten vor Flügeltüren:

 

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Um Hier ran zu kommen musste ich die Zwangsentlüftung im Boden demontieren und das Reserverad abmontieren. Die Bilderstory:

 

Demontage Reserverad im VW Crafter:

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Demontage Zwangsentlüftung:

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Demontage der Halteösen:

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Und tada noch mehr Rost:

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Faherseite, hinten, Boden hinter Radkasten vor Flügeltüren:

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Auch hier die selbe behandlung wie bei allen Roststellen:

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Jetzt noch den Rost am und um die Zwangsentlüftung:

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Das Endergebnis nachdem ich den Boden komplett 3x eingerollt (Hammerite Metallschutzlack – da empfehlung in Restaurationsforen) habe, lässt sich sehen:

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Ende des Beitrags.

Bulli Kauf

Es ist ganz schön schwer in einem Umkreis von 200 km einen passenden Bulli zu finden.

Für mich wichtig waren:

  • Viel Leistung > 150 PS
  • Bj. ab 2008
  • Preis: ca. 10.000 €
  • Zuverlässig, Wartungsintervalle eingehalten, Wartung gemacht, Motor heile, Getriebe heile,
  • max. 175.000 km Laufleistung
  • Sauber, wenig Beulen,
  • Gepflegt, vor allem die Radkästen innen geben eine kleine Auskunft wie damit Umgegangen worden ist. Aber auch Sitze, Lackzustand allgemein.
  • So wenig Fenster wie Möglich, da ich selber doppelverglaste Kunstofffenster einbauen möchte.
  • Klimaanlage, da ich auch in wärme Länder reisen möchte mit dem neuen Bulli!

Nice to have:

  • Tempomat
  • Sitzheizung
  • Standheizung
  • PDC

Sportlich, sportlich kann ich euch nur sagen! Über ein Jahr suchen!

Ich habe es mit nicht leicht gemacht und habe mir auch Zeit gelassen und Preise verglichen. Auch bei der Auswahl an den Modellen bin ich stark geschwankt und habe mich in entsprechenden Foren Informiert wann und wie die Bullis kaputt gehen und wo man drauf achten muss.

Als erstes hatte erst Renault Master, Opel Movano, Nissan Interstar (alle Baugleich) im Blick da mir der von vielen anderen Bulli-ausbauern empfohlen worden war. Wenn man in den Foren gräbt findet man aber ganz oft Resulatet die einen erschrecken lassen. Vor allen das Problem dem Getriebe hat mich abgeschreckt – da kurze Zeit später die Motoren ausfallen würden.

Das selbe Spiel ist es auch bei Fiat Ducati, Peugeot Boxer, Citreon Jumper (alle Baugleich). Bei den Speditionsunternehmen und Handwerksbetrieben oft als „Spielzeug“ beschrieben. Preis – Leistung passt wohl aber das war es dann auch – Franzosen werden hier nicht gerne gesehen.

Da blieb also für mich nach langem überlegen nur noch VW Crafter und Mercedes Sprinter (auch Baugleich bis auf den Motor bis 2011). Obwohl es auch hier im Netz sehr viel Negative Kritik gibt! Der Crafter hat mehr Leistung und ist ein 5 Zylinder (yeha) aber auch auch einen Zahnriemen, der Sprinter hat ein bisschen weniger PS aber eine Steuerkette. Auch hier wurde der Service beim Crafter in den Werkstätten bemängelt – nicht mein Problem will ich sowieso selber machen.

Letzendlich habe ich das genommen was auf dem Markt war und das war ein Crafter mit 165 PS und fünf Zylindern. Da der „alte“ Bulli wohl nicht mehr lange macht.

Meiner Meinung nach liegt es viel am Fahrverhalten und daran das die Transporter unzureichend getestet werden vom Werk aus. Egal ob das ein kleines Ölsieb ist das verstopft, das Getriebe kaputt geht oder die Elektrik spinnt.

Ich präsentiere:

VW Crafter, Bj.: 2010, 185.000 km, 165 PS, Heckantrieb, Klimaanlage, Standheizung mit Motorvorwärmer, Zuheizer, Tempomat, Doppelsitzbank Vorne, Fenster hinten in den Türen, 5 Zylinder, PDC Vorne und Hinten, Zentralverriegelung, Radio hat er auch… für  10.500 €

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Ende!