Höchstleistung im VW Crafter; Bj. 2010; CECB; 120 kW;

Auf der Autobahn kann man den VW Crafter ausfahren.

Trotz seiner 120 kW schiebt er eine enorme Masse an. Dazu kommt der schlechte Luftwiderstand am Crafter. Jeder Kleiderschrank ist windschnittiger – aber dafür hat man halt viel Platz im Inneren. Zusätzlich könnten meine PV – Anlage auf dem Dach bremsen.

Auf gerader Strecke ohne Rückenwind und ohne Teufel im Nacken fährt er 168 km/h. Die vom Werk eingestellte Geschwindigkeitsbegrenzung liegt bei 180 km/h. Allerdings wird er bei dieser fahrweise sehr durstig – der kleine.

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Ende.

VW Crafter, Reduktionsmitteltank unplausibeles Signal

An dem VW Crafter Bj. 2010 mit dem Motorkennbuchstaben CECB (HSN 0603 u. TSN AJN) leuchtet die Motorkontrollleuchte (MIL Malfunction Indicator Light ).

Die MIL leuchtete während der Fahrt. Das Bild zeigt den Tachometer des Crafters im Stand, mit Motor aus. Allerdings mit leuchtender MIL.

Anmerkung: Die MIL leuchtet immer wenn der Motor noch nicht gestartet ist – aber ich wollte die MIL mal auf einem Bild zeigen.

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Um heraus zu finden was an dem Bulli für eine Fehlermeldung angezeigt wird habe ich mir VCDS® gekauft. Mit diesem Programm kann man den Fehlerspeicher aller Modell im Volkswagenkonzern (VW, Audi, Skoda, Seat, Bentley) auslesen, zurücksetzten und eventuell auch neu anlernen. Es spricht auch alle Steuergeräte an – im Gegensatz zu günstigen Varianten und man kann den Fehlerspeicher auch löschen!

Ich hatte eine günstigere Variante und ich war überhaupt nicht zufrieden damit.

VCDS® erfüllt alle Wünsche wenn man an seinem Fahrzeug etwas selber machen möchte.

Mit dem Programm muss man erst einmal lernen umzugehen, ist das geschafft – ist es Kinderleicht sich den Fehler anzeigen zu lassen, da der Fehlercode in Fehlertexten ausgegeben wird. Auch das Forum ist klasse und es wird einem sehr gut geholfen.

Ich hatte folgende Fehlermeldung am VW Crafter CECB:

008283 – Geber für Tanktemperatur Reduktionsmittel
P205B – 000 – unplausibles Signal
Umgebungsbedingungen:
Fehlerstatus: 01100000
Fehlerpriorität: 2
Fehlerhäufigkeit: 1
Verlernzähler: 255
Zeitangabe: 0

Umgebungsbedingungen:
Drehzahl: 714 /min
Spannung: 12.54 V
Last: 80.4 %
Temperatur: 20.7°C
Temperatur: 77.4°C
Temperatur: 20.7°C
Temperatur: 18.0°C

Sprich ein Geber bezeichnet im Automobilslang ein Temperatursensor. Dieser Sensor gibt ein Signal von 77,4 °C aus. Logisch das es unplausibel ist.

Ich habe den Fehler erst mal gelöscht und freute mich – denn er kam nicht wieder. Schön wenn es so geblieben wäre. Doch nach ein paar mal starten des Fahrzeugs leuchtete die MIL wieder. Löschen brachte zwar kurzfristig etwas aber der Fehler kam immer wieder.

Wenn man zu VW geht möchte VW erst einmal den ganzen Tank samt Heizung tauschen. Der Tank mit allem Teilen, kostet ohne einbauen 1200 €.

Forscht man weiter kann man einen Reparatursatz mit der Teilenummer 2E0198970A finden. Dieser kostet auch bei VW (stand 08.2016) 230 €. Jedenfalls ist das meine Recherche im Internet dazu. Was VW hier für einen Preis aufruft ist mir dann auch egal gewesen – für 230 € kann ich lange schrauben und probieren.

Im Forum von VCDS® wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass es einige Infos über das Abgasreinigungssystem (Adblue) gibt.

  • „Infos zu Funktionsweise und Aufbau des SCR Systems findest Du im SSP 424″

Bevor man den Adblue-Tank unter dem VW Crafter wegbaut sollte man unbedingt den Temperatursensor durchmessen, damit man sicher ist, das es wirklich der Temperaturgeber ist. Aus der SSP 424 lassen sich einige Informationen ziehen:

  • der Geber ist ein Negative Temperature Coefficient = NTC
  • bei 25°C beträgt der Widerstand ca. 10kOhm
  • der „Temperaturgeber für Reduktionsmittel G685“ ist zusammen mit dem „Reduktionsmittelvorrat Geber G697“ verschweißt, das heißt es ist in einem Teil

Weiterhin wurde mir der Tipp gegeben, welche Farben in dem Stecker zu messen sind:

  • schwarzen 9-fach Stecker Am Unterboden rechts
  • die Farben gr/ws und ws/br

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Der Widerstand lag bei 0,83 Ohm, also ist der Temperaturgeber kaputt.

Nachdem das klar war bekam ich noch den Tipp:

  • NTC 10K 1,0 :: NTC Thermistor, 10 KOhm, 1 %
    NTC Thermistor, 10 KOhm, 1 % MEASUREMENT SPECIALTIES GAG10K3435A1
    Artikel-Nr.: NTC 10K 1,0
    1,30 €

Das heißt, dass die Reparatur nur 1,30 € kosten könnte. Das ist doch einmal ein Angebot.

Am besten lässt es sich arbeiten, wenn der Wagen aufgebockt ist.

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Die Rampen können im Paar zusammen 3 Tonnen tragen. Das sollte auch für diesen Bulli reichen.

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Am besten lässt man das Adblue ab. Nur wohin mit 31 Liter Adblue? Ich habe es in alten Scheibenwasserbehältern aufgefangen und einem metallenen Reservekanister.

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Da sich der Adbluetank unter dem Fahrzeug befindet hatte ich sehr verrostete Schrauben. An einer Schraube habe ich 2 Std. herumgewirkt damit sie sich endlich löste. Hier die Ansicht nach dem lösen aller Schrauben und gesteckten Schlauchverbindungen.

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Als erstes muss das Fördermodul mit 3 Schrauben gelöst werden.

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Die Stellung des Schraubverschluss, der oben zu sehen ist habe ich markiert, damit ich ihn wieder an der selben Stelle zu schrauben kann. Nun wurde der Schraubverschluss entfernt.

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Um nichts kaputt zu machen, habe ich erst mal vorsichtig rein geschaut. Die Schläuche stehen schon sehr unter Spannung – das heißt, man kann den Deckel der Heizung nicht so einfach herunter nehmen.

Die Schläuche unter dem Heizungsdeckel sind mit einer Klemme fest geschraubt. Wenn man diese löst kommt man gut an alles dran.

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Jetzt kann man die Heizung aus dem Tank heraus nehmen. Am besten man achtet darauf wie das Gummi um die Heizung montiert worden ist, damit man es am Schluss wieder so zusammen bauen kann. Die verschiedenen Geber zusammengeschweißt in einem Teil sind mit einem Kunststoffklips fest gemacht – die Heizung muss also auch zur Demontage ausgebaut werden.

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Jetzt bleibe immer noch das Problem das der der „Temperaturgeber für Reduktionsmittel G685“ zusammen mit dem „Reduktionsmittelvorrat Geber G697“ verschweißt in einem Teil ist. In kurz:

  • Temperatursensor und Füllstandssensor sind in einem Teil aus Glasfaserkunststoff vergossen.

Da der Reparatursatz von VW die komplette Heizung mit Heizmodul, mit allen Sensoren und allem inkl. hat ist es ein Versuch wert den Temperatursensor irgendwie dort zu ersetzten.

Ersatz hatte ich schon besorgt.

  • NTC 10K 1,0 :: NTC Thermistor, 10 KOhm, 1 %
    NTC Thermistor, 10 KOhm, 1 % MEASUREMENT SPECIALTIES GAG10K3435A1
    Artikel-Nr.: NTC 10K 1,0
    1,30 €

Zur Reparatur werden benötig:

  • Lötkolben
  • Lötzinn
  • Bohrer
  • Bohrmaschine
  • PU-Montageschaum
  • Dekaseal 8936

Es wird hier eine Dauerbelastung an das Material gestellt, denn Adblue ist nicht anderes als verdünntes Ammoniak. Daher sollte man Wissen welche Materialien diese Belastung aushalten.

Freigegebene Kunststoffe für die Dauerverwendung sind laut www.kunststoffe-international.com im Datenblatt „Material für saubere Dieselmotoren“ „Technische Kunststoffe“ von DR. WOLFGANG SAUERER und DR. TILMAN REINER.

Zitat:

„…Dazu gehören Polyethylen, Polypropylen, Polyisobutylen, Perfluoralkoxy (PFA), Polyfluorethylen, Polyvinylidenfluorid, Polytetrafluorethylen sowie Copolymere von Vinylidenfluorid und Hexafluorpropylen…“

Zitat Ende.

Da Dekaseal 8936 ein Polyisobutylen laut technischem Datenblatt ist, wird das auch auf Dauer halten.

Kurz um, der Temperatursensor wird einfach ausgebohrt. Die Kupferadern für den Temperaturgeber werden mit einem Cuttermesser oder einem Bohrer freigelegt. Zu sehen ist der Temperaturgeber als vergossene Einheit mit dem Füllstandsgeber.

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Hier sind die Leitungen des Temperaturgebers frei gelegt worden.

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Unter den freigelegten Kupferadern des Temperaturgebers wird ein Loch gebohrt. Und der neue NTC 10K 1,0 :: NTC Thermistor, 10 KOhm, 1 % eingelötet.

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Die Drähte des NTC 10K 1,0 :: NTC Thermistor, 10 KOhm, 1 % kürzen und mit PU – Schaum zur Fixierung sehr dünn von beiden Seiten einschmieren.

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Dekaseal 8936 als Dichtmittel und Sperrschicht auf den Temperaturgeber und den trockenen PU-Schaum auftragen.

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Auseinandergebaute Teile jetzt wieder zusammen bauen.

Zuletzt das abgelassene Adblue in den Adbluetank einfüllen. Ich habe das Adblue durch einen sehr langen Schlauch angesaugt und so per Unterdruck und Schwerkraft sich selbst aus dem Tank saugen lassen.

!!!Achtung nur bei extrem langen Schläuchen (ich hatte 5 m) Sinnvoll – da ein Verschlucken von Adblue (Ammoniak) tödlich enden kann!!!

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Die Reparatur hat mich ca. 8 Std. gekostet. Sollte ich es nochmal machen wäre ich in 3 – 4 Std. fertig damit. Außerdem hat mich die verrostete Schraube 2 Std. aufgehalten. Die Kosten betrugen:

  • 1,30 € für den Temperatursensor
  • 5 € für den Versand des Temperatursensors von Reichelt
  • 12,99 € Dekaseal 8936 (hatte ich aber noch da)
  • 4,99 € Würth Konstruktionskleber (hatte ich auch da)
  • insgesamt macht das:
    • 24,28 € und ein paar Stunden Arbeit

Ich würde es wieder tun, da man auch viel lernt und wer Freude am basteln hat – dort lohnt es sich auf jeden Fall.

Viel Spaß beim basteln und nachbauen.

Ende.

Warmluftrohre verlegen im Bulli

Das Verlegen der Warmluftrohre war dringend nötig denn es wurde im Urlaub verdammt kalt.

Ich habe also die Rohre im Urlaub verlegt und später richtig mit Lochband fixiert.

Für die Rohre habe Lochband aus dem Baumarkt gekauft, auf eine bestimmte Länge zugeschnitten und am Ende so umgebogen das noch ein Loch frei ist.

Das Lochband lässt sich mit einer Kombizange zuschneiden. Abknicken geht auch mit der Kombizange.

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Hier wird beschrieben wie der Verlauf der Warmluftrohre ist.

Im unteren Bild kann man oben den Abgaskamin sehen. Unten geht das Warmluftrohr von der Heizung (Truma CP 4) mit einem Siphon direkt in den Wohnraum.

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Hier ist das Holz geölt worden und unten sind die Trittschutzleisten angebracht worden. Das schwarze Runde ist der erste Warmluftaustritt.

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Hier sieht man die zwei Warmluftrohre die auch direkt aus dem Kasten der Truma kommen. Dies ist der Platz zwischen Gaskasten und Heizungskasten. In meinen 3D – Plan kann man sich eine Übersicht verschaffen.

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Oben im Bild kann man die Lochbänder sehen wie sie verschraubt worden sind. Das Lochband habe ich um das Warmluftrohr gewickelt. Das abgeknickte Ende der Lochbänder mit dem herum gewickelten Lochband wurde einfach mit einer Schraube fixiert.

Dann gehen die Warmluftrohre an der Seitenwand nach oben unter das Bett.

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Warmluftrohre an der Seitenwand fixiert mit Lochbändern.

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Hier sieht man die Warmluftrohre, wie sie die Seitenwände hoch gehen und unter dem Bett her gehen.

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Unter dem Bett teilen sich die beiden Warmluftrohre auf.

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Unten im Bild sieht man wie das rechte Warmluftrohr in der langen Heckgarage verschwindet. Das Rohr geht nach vorne Richtung Fahrer.

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Hier das Warmluftrohr in der langen Heckgarage.

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Weiter geht es unter dem Bett.

Das linke Warmluftrohr geht in den „Kleiderschrank“ auf das Bett. Sehr nützlich wenn es richtig kalt draußen ist.

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Das Rohr geht an dem Kamin vorbei.

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Und dann oben wieder auf das Bett.

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Rechts im Bild sieht man das Fenster und direkt im Vordergrund sieht man den Auslauf von Truma für die warme Luft. Die Höhe ist direkt auf der Höhe des Bettes.

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Fehlt noch ein Anschluss, denn es können zwar Einbauanleitung auch nur drei Auslässe verlegt werden aber es werden vier empfohlen.

Also der letzte Auslass startet direkt an der Truma (wie alle anderen auch), geht dann einmal um die Truma herum und verschwindet dann im Raum für die Wasserversorgung.

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Hier ist der Raum für die Wasserversorgung. Es geht weiter nach oben zum Raum für die Absperreinrichtungen.

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Und noch weiter nach oben.

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Bis hin zum Rohr für die Frischwasserversorgung.

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Nun nach Links unter der Küche her.

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Über dem PortaPotti her. Nach drinnen vor die Schiebetür.

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Ich habe lange nachgedacht ob ein Warmluftaustritt vor der Schiebetür sinnvoll ist mich aber dazu entschieden – weil man dann im Winter die Tür wieder so schnell wie möglich schließt.

Der Warmluftauslass ist auch schnell montiert.

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Ende.

 

 

 

 

 

 

Möbelbau die 7te (Küchenzeile)

Als letztes (vom Möbelbau) habe ich die Küchenzeile gebaut.

Hier ging es aus Zeitgründen ein wenig drunter und drüber da ich fertig werden musste.

Ich folge meinem 3D-Plan, bei dem Aufbau.

Als erstes habe ich die aufrechten Seiten angepasst, sprich zugeschnitten – da hier die Seitenwände nicht gerade sind. Dann wurdn die Seitenwände mit Lammelos im Boden des Bullis verleimt.

Wie immer in 9 mm starke Multiplex Birke. Die stabilität kommt daher, dass die Teile miteinander verleimt sind.

Im gleichen zug wurden die horizontalen Böden eingeleimt. Damit alles dicht ist und es sich keine Lücken zwischen den einzelnen Platten bilden kann ich Zurrgurte empfehlen.

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Der Wassertank wurde so eingebaut, das es wieder entnommen werden kann. Unten auf dem Boden sieht man am Wassertank die Entnahmestelle der Pumpe. Die Multiplexplatte Birke wurde dort ausgespart – somit kann man den Tank raus ziehen und säubern. Dies ist wichtig, da man dies ab und zu machen sollte.

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Jetzt fehlt noch das Stück zum verstauen des PortaPottis. Auch hier ging es nach dem selben Schema. Seite anpassen, Nutfräsen, in den Boden Nut fräsen, Lamellos einstecken und dann verleimen.

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Auf dem Foto oben kann man schon die Rückwand sehen. Diese ist erst später rein gekommen und kann zur Not ausgebaut werden, die Rückwand ist nur verschraubt und nicht verleimt.

Jetzt kommt noch die Arbeitsplatte drauf wo später die Spüle und der Kocher eingebaut werden sollen.

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Ende.